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Samstag, 6. Oktober 2012

BerlinDer CDU-Politiker Wolfgang Bosbach interpretiert den angekündigten Griechenland-Besuch der Kanzlerin als politische Vorentscheidung für weitere Hilfen an das angeschlagene Land. "Ich gehe davon aus, obwohl der Bundestag das letzte Wort hat bei dieser Frage, dass dieser Besuch auch ein Signal ist für die deutsch-griechische Solidarität"

Merkel-Besuch in AthenBosbach geht von weiterer Griechenland-Zahlung aus

Angela Merkel wird kommende Woche Griechenland besuchen. Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach hält die Reise für ein Signal, dass die weitere Tranche an die griechische Regierung ausgezahlt wird.

Wolfgang Bosbach (CDU) rechnet damit, dass die nächste Tranche an Griechenland ausgezahlt wird. Quelle: dpa
Wolfgang Bosbach (CDU) rechnet damit, dass die nächste Tranche an Griechenland ausgezahlt wird. Quelle: dpa
 
BerlinDer CDU-Politiker Wolfgang Bosbach interpretiert den angekündigten Griechenland-Besuch der Kanzlerin als politische Vorentscheidung für weitere Hilfen an das angeschlagene Land. "Ich gehe davon aus, obwohl der Bundestag das letzte Wort hat bei dieser Frage, dass dieser Besuch auch ein Signal ist für die deutsch-griechische Solidarität", sagte der nordrhein-westfälische Bundestagsabgeordnete am Samstag im Deutschlandfunk. Er fügte hinzu, mit der Reise "avisiert die Bundeskanzlerin, dass wohl die nächste Tranche an Griechenland ausgezahlt werden wird".


Grundsätzlich hat Bosbach, der selbst weitere Gelder an Griechenland ablehnt, jedoch keine Einwände gegen den Staatsbesuch. So habe der griechische Ministerpräsident vor einigen Wochen Deutschland besucht. "Dass die Bundeskanzlerin nun den Gegenbesuch abstattet, ist völlig in Ordnung", sagte Bosbach.

Stippvisite in Athen Merkel besucht Samaras

Kaum hat der griechische Ministerpräsident eingeladen, fliegt die Kanzlerin nach Athen.
Stippvisite in Athen: Merkel besucht griechischen Ministerpräsidenten
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am kommenden Dienstag zu politischen Gesprächen nach Athen reisen und mit Regierungschef Antonis Samaras zusammentreffen.
Der Chef des dauerhaften Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, warnte derweil vor weiteren Diskussionen über ein mögliches Ausscheiden Athens aus dem Euro: "Ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion wäre die teuerste aller denkbaren Lösungen."
Regling sah im Kampf gegen die Schuldenkrise große Fortschritte: "Die Krise ist noch nicht vorbei. Aber wir haben mehr als die Hälfte des Weges bei den nationalen Anpassungslasten geschafft", sagte Regling der Zeitung "Rheinische Post" (Samstagausgabe). Die Divergenzen zwischen den Euro-Staaten bei Haushalts- und Leistungsbilanzdefiziten verringerten sich seit zwei Jahren. Und die Wettbewerbsfähigkeit in allen südlichen Mitgliedsländern der Euro-Zone steige.

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