Merkel-Besuch in AthenBosbach geht von weiterer Griechenland-Zahlung aus
06.10.2012, 08:25 Uhr
Angela
Merkel wird kommende Woche Griechenland besuchen. Der CDU-Politiker
Wolfgang Bosbach hält die Reise für ein Signal, dass die weitere Tranche
an die griechische Regierung ausgezahlt wird.
BerlinDer
CDU-Politiker Wolfgang Bosbach interpretiert den angekündigten
Griechenland-Besuch der Kanzlerin als politische Vorentscheidung für
weitere Hilfen an das angeschlagene Land. "Ich gehe davon aus, obwohl
der Bundestag das letzte Wort hat bei dieser Frage, dass dieser Besuch
auch ein Signal ist für die deutsch-griechische Solidarität", sagte der
nordrhein-westfälische Bundestagsabgeordnete am Samstag im
Deutschlandfunk. Er fügte hinzu, mit der Reise "avisiert die
Bundeskanzlerin, dass wohl die nächste Tranche an Griechenland
ausgezahlt werden wird".
Grundsätzlich
hat Bosbach, der selbst weitere Gelder an Griechenland ablehnt, jedoch
keine Einwände gegen den Staatsbesuch. So habe der griechische
Ministerpräsident vor einigen Wochen Deutschland besucht. "Dass die
Bundeskanzlerin nun den Gegenbesuch abstattet, ist völlig in Ordnung",
sagte Bosbach.
Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) will am kommenden Dienstag zu politischen
Gesprächen nach Athen reisen und mit Regierungschef Antonis Samaras
zusammentreffen.
Der Chef des dauerhaften Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, warnte derweil vor weiteren Diskussionen über ein mögliches Ausscheiden Athens aus dem Euro: "Ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion wäre die teuerste aller denkbaren Lösungen."
Regling sah im Kampf gegen die Schuldenkrise große Fortschritte: "Die Krise ist noch nicht vorbei. Aber wir haben mehr als die Hälfte des Weges bei den nationalen Anpassungslasten geschafft", sagte Regling der Zeitung "Rheinische Post" (Samstagausgabe). Die Divergenzen zwischen den Euro-Staaten bei Haushalts- und Leistungsbilanzdefiziten verringerten sich seit zwei Jahren. Und die Wettbewerbsfähigkeit in allen südlichen Mitgliedsländern der Euro-Zone steige.
Der Chef des dauerhaften Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, warnte derweil vor weiteren Diskussionen über ein mögliches Ausscheiden Athens aus dem Euro: "Ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion wäre die teuerste aller denkbaren Lösungen."
Regling sah im Kampf gegen die Schuldenkrise große Fortschritte: "Die Krise ist noch nicht vorbei. Aber wir haben mehr als die Hälfte des Weges bei den nationalen Anpassungslasten geschafft", sagte Regling der Zeitung "Rheinische Post" (Samstagausgabe). Die Divergenzen zwischen den Euro-Staaten bei Haushalts- und Leistungsbilanzdefiziten verringerten sich seit zwei Jahren. Und die Wettbewerbsfähigkeit in allen südlichen Mitgliedsländern der Euro-Zone steige.
- Seite 1: Bosbach geht von weiterer Griechenland-Zahlung aus
- Seite 2: EZB will keine Erleichterungen für Griechenland
- http://www.handelsblatt.com/politik/international/merkel-besuch-in-athen-bosbach-geht-von-weiterer-griechenland-zahlung-aus/7222608.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen